Eigentlich war ich immer mit Canon zufrieden, fast 20 Jahre war ich der Marke verbunden und wollte meine 50D durch die 70D ersetzen. Leider bin ich dabei einem eBay-Betrüger in die Falle geraten und habe weder meine Anzahlung noch die neue Kamera jemals wieder gesehen.
Mein Freund Eckard schwört seit Jahren auf Olympus und bedauerte mich immer mit dem schweren Gepäck bei unseren Touren. Er lieh mir seine PEN und seine EM-5 aus und ich konnte die Kameras testen. Allerdings hat mich die Menüführung und die Gehäusegröße anfangs irritiert. Bei meiner Canon wusste ich im Schlaf, wo welche Einstellung ist und das Daumenrad war förmlich permanent im Einsatz.
Es dauerte noch eine ganze Weile, bis ich mich dazu durchringen konnte mein komplettes EOS-System mit allen, in Jahren zusammengesparten Objektiven zu verkaufen.
Schließlich entschied ich mich für die OM-D E-M10 und fing mit dem 12-50mm Objektiv, dem BodyLenscap Fisheye und der 20mm Festbrennweite von Panasonic als Starterset an. Den Handgriff bestellte ich gleich mit, leider gibt es keinen Hochformatauslöser in der kleinen Olympus-Klasse,was ich anfangs vermisste.
Es dauert etwas, bis man die Menüstruktur verstanden hat und das Handbuch ist nicht optimal, vor allem das Schlagwortregister. Aber nach einigem Probieren und Youtube-Tipps kommt man damit klar.
Die Unterschiede zu Canon sind immens. Erst einmal ist da der elektrische Sucher. Früher habe ich darüber die Nase gerümpft, ich wollte im Sucher die Realität sehen. Aber es ist schon super, wenn ich Belichtungskorrekturen mache und das Ergebnis direkt im Sucher beurteilen kann. Eine große Hilfe ist auch das abklappbare Display. Dadurch, dass das Display zentral hinter dem Objektiv sitzt, nutze ich es wie den Schachtsucher einer Rollei oder Hasselblad. Dadurch gelingen viele Portraits oder Streetaufnahmen, die bei der Arbeit mit dem Sucher nicht möglich wären.