Vor einigen Jahren machte ich mich mit Eckard auf den Weg zu einem besonderen Ort – nach Kaufdorf im Gürbetal/Schweiz. Dort befand sich ein Schrottplatz auf dem ca. 1.000 Autos lagen. Leider wurde das Areal zwischenzeitlich unter großem Medienrummel geräumt.
Das besondere war, die Autos waren alle weit über 30 Jahre alt, manche sogar noch aus Zeiten vor dem letzten Weltkrieg. Die 500 Kilometer vergingen schnell, einzig das Wetter machte uns Sorgen.
Im Zielort angekommen fragten wir nach Messerli, der Autoverwertungsfirma, die auch damals noch existierte. Nachdem wir bei einem netten Herrn unsere Billets gelöst haben und uns durch den engen Eingangsblechverschlag quetschten stockte uns der Atem – wir brauchten eine ganze Weile bis wir diese surreale Ansammlung von Schätzen realisiert hatten.
Eine unglaubliche Menge an exotischen und bekannten Fahrzeugen und allen ist gemeinsam dass sie nach und nach von der Natur vereinnahmt werden. Sie sind mit Moos und Flechten bewachsen, teilweise ragen stattliche Bäume daraus hervor – hier und da baumelt noch ein Maskottchen am Rückspiegel. Man könnte Tage dort verbringen, jedes Fahrzeug hat seine Geschichte. Ich erinnere mich noch gut an den AMC Pacer aus den 70ern – für manche wohl eines der hässlichsten Autos der Welt – in himmelblau mit grassem Indianer-Interieur, das muss man einfach gesehen haben.